In der Morgendämmerung, es ist zirka 6.30 Uhr, sitze ich auf meinem Platz hinter dem Speisesaal und genieße den Blick über die jetzt üppig wachsende Wiese, die hunderten Vögeln als Futterplatz dient. Im Sommer spielen hier die Kinder Fußball. Da kommt durch die hüfthohe Wiese im typischen Lehrer-Outfit, lange Hose, gebügeltes rotes Hemd, mir ein Mann entgegen, er lacht mich an, geht direkt auf mich zu und ich erkenne in ihm den Direktor unserer Schule, Mr. Panga. Freundlich lachend lädt er mich ein, gemeinsam mit Alex ihn in seinem Office zu besuchen. Er ist ein Direktor „con passione e amore“. Ihm ist es gelungen, die Schule mit derzeit 10 Lehrer:innen und knapp 80 Schüler:innen ohne Subvention von außen über Jahre zu führen. In der Aufbauphase haben wir durch 10 Jahre das Schulbudget unterstützt. Jetzt ist es zwar oft knapp, aber die Schule trägt sich selbst. „We are a special school, we take kids from poor families and also vulneralble kids”, sagt er voll Stolz. “Wir haben einige Kinder, die HIV-positiv sind, wir schützen sie und nehmen sie auf, weil sie in anderen Schulen nicht genommen oder diskriminiert werden. Wir haben einen Burschen, der als Albino bei uns voll integriert ist, und wir nehmen auch Kinder auf, deren Eltern sich das Schulgeld nicht leisten können. Viele haben als Landwirte überhaupt kein Geld und zahlen mit Bohnen und Mais.“
Alex und ich geben Mr. Panga Feedback, weil wir seine Lehrer sehr motiviert und auch die meisten gut in Verbindung mit den Kindern erleben, anders als noch vor einigen Jahren.
„School is not only a matter of learning mathematics and English. We educate people in social skills, working on the fields, communication and helping each other. My teachers know that our school is a special offer, therefore I am proud to have special teachers. It`s my job to motivate them, they should burn for educating people for a good way of life.”
Alex und ich, wir sind beide tief beeindruckt von der Begegnung mit dem Schuldirektor. Beim Verlassen des Büros sage ich zu Alex. „Solche Direktor:innen wünsche ich mir für die Schulen meiner Enkelkinder!“